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Bauordnung

Die Bauordnung ist ein Gesetz, das regelt, wie gebaut werden darf. Sie legt fest, welche Anforderungen ein Gebäude erfüllen muss – von der Statik über den Brandschutz bis hin zu Abstandsflächen und Barrierefreiheit. Dabei gibt es nicht nur eine Bauordnung, sondern jede Bundesland hat seine eigene Landesbauordnung (LBO). Zusätzlich gelten bundesweit das Baugesetzbuch (BauGB) und weitere technische Vorschriften.

Warum ist die Bauordnung für dich wichtig?

Ganz einfach: Wenn du ein Bauvorhaben planst, musst du dich an die geltende Bauordnung halten. Tust du das nicht, kann es sein, dass dein Bauantrag abgelehnt wird – oder schlimmer noch: dass du ein bereits gebautes Objekt wieder zurückbauen musst. Die Bauordnung schützt nicht nur dich, sondern auch deine Nachbarn und die Allgemeinheit. Sie sorgt dafür, dass Gebäude sicher, nachhaltig und städtebaulich sinnvoll errichtet werden.

Die wichtigsten Inhalte der Bauordnung

Die Bauordnung regelt unter anderem:

  • Abstandsflächen: Wie weit dein Gebäude von der Grundstücksgrenze entfernt sein muss.
  • Brandschutz: Welche Maßnahmen du treffen musst, um im Brandfall Sicherheit zu gewährleisten.
  • Barrierefreiheit: In welchen Fällen dein Gebäude barrierefrei zugänglich sein muss.
  • Stellplätze: Wie viele Parkplätze du auf deinem Grundstück nachweisen musst.
  • Energieeffizienz: Welche energetischen Standards dein Gebäude erfüllen muss.

Bauordnungsrecht vs. Bauplanungsrecht

Ein häufiger Irrtum ist die Verwechslung von Bauordnungsrecht und Bauplanungsrecht. Während die Bauordnung regelt, wie gebaut werden darf, legt das Bauplanungsrecht fest, wo und was gebaut werden darf. Es bestimmt also, ob dein Grundstück überhaupt bebaut werden darf und welche Nutzung zulässig ist (z. B. Wohnhaus, Gewerbe, Landwirtschaft).

Unterschiede zwischen den Bundesländern

Da die Bauordnung Ländersache ist, gibt es Unterschiede zwischen den Landesbauordnungen. Diese betreffen zum Beispiel:

  • die Anforderungen an die Barrierefreiheit,
  • die Anzahl und Größe von Stellplätzen,
  • die Regelungen zu Dachformen oder Fassadengestaltung,
  • die Genehmigungsfreistellungen für kleinere Bauvorhaben.

Deshalb ist es wichtig, dass du dich nicht nur allgemein, sondern konkret über die Bauordnung deines Bundeslandes informierst. Die zuständige untere Bauaufsichtsbehörde oder ein erfahrener Architekt kann dir dabei helfen.

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